E-Auto Tests – Die „Großen“ – Nissan Leaf

Ich habe beschlossen die folgenden zwei Artikel unter einer neuen Überschrift zu veröffentlichen. Bisher ging es darum, das passende Auto für Marisa zu finden. Quasi den klassischen „Zweitwagen“. Dieser Begriff ist sicher etwas schwierig, weil Marisa das Auto ja regelmäßig und täglich nutzt. Was es aber ausdrücken soll ist, dass dieses Auto hauptsächlich im Stadtverkehr unterwegs sein wird und die anvisierte Reichweite von 150 km absolut ausreichend ist. Dieses Projekt ist so gut wie abgeschlossen. Marisa hat sich für eine Renault Zoe entschieden und wird wohl in den nächsten Tagen bestellen.

Mit dem Thema E-Auto beschäftige ich mich selbst ja schon ziemlich lange. Zwar brennt mir der Autokauf nicht so unter den Nägeln wie Marisa, aber ich träume schon seit geraumer Zeit davon. Dadurch, dass wir uns jetzt intensiv mit dem Thema beschäftigt haben und viele Autos gefahren sind, Bin ich natürlich auch angefixt davon. Das absolute Traumauto wäre ein Tesla Model 3. Nur leider ist das noch ziemlich lange (mindestens 1 Jahr) in Europa nicht zu bekommen und außerdem wird es in vernünftiger Ausstattung recht teuer werden (>40000€). Im Moment ist sonst nicht so viel auf dem Markt, was erschwinglicher ist und dazu noch allen Komfort bietet und dazu noch genug Reichweite hat, um auch mal an Urlaubsfahrten zu denken.

Nächste Woche wird der neue Nissan Leaf vorgestellt und man kann erwarten, dass der sehr interessant werden wird. Er wird sicherlich um die 300 km Reichweite haben und moderne Assistenzsysteme bieten. Also habe ich beschlossen, mir die Marke Nissan mal genauer anzusehen und habe einen aktuellen Leaf Probe gefahren.

Über das Design des Leaf lässt sich vortrefflich streiten. Ich persönlich mag es nicht so sehr. Die Frontscheinwerfer ragen mir zu stark nach oben heraus und die rundliche Grundform sieht mir zu verzogen aus. Der neue Leaf wird aber völlig anders aussehen. Darum soll das Äußere mal keine Rolle spielen.

Der Leaf wirkt wertig verarbeitet. Mal wieder war es mir aber etwas erschwert, die passende Sitzposition zu finden. Vielleicht bin ich einfach zu groß für Autos? Das gesamte Cockpit wirkt etwas in die Jahre gekommen. Ist es sicherlich auch und wird in der nächsten Generation mit Sicherheit besser aussehen. Ich fand die Instrumente und das Infotainment etwas unübersichtlich und es war das Auto, in dem ich am längsten gebraucht habe, Funktionen wie den Tempomat zu bedienen. Alles natürlich immer ohne Handbuch! 🙂

Wir hatten im Probefahrzeug die teuerste Ausstattung mit Ledersitzen und Bose-Soundsystem. Beides brauche ich nicht. Im Gegenteil. Der Subwoofer des Soundsystem liegt im Kofferraum und nimmt dort erheblich Platz weg. Wenn man die Sitze umklappt um die Ladefläche zu vergrößern, stört diese Stufe erheblich. Der Kofferraum ist zwar groß genug aber etwas zerklüftet. Hohe Ladekante und Ausbuchtungen im Inneren. Nicht ganz optimal. Das muss der neue Leaf besser machen.

Der Leaf fährt sich sehr gut. Er ist eher bequem und weniger sportlich abgestimmt. Im normalen Fahrmodus hat er aber eine nette Beschleunigung, auch wenn wir selbst bei den kleinen Stadtflitzern da schon besseres erlebt haben. Schaltet man in den ECO Modus, ist der Spaß vorbei. Der Leaf reagiert dann eher wie ein „normales“ Auto mit Verbrennungsmotor. Das alles ist gar nicht schlimm. Ich bin nicht der Mensch, der große Beschleunigungen braucht. Nur beim Überholvorgang auf der Autobahn muss was kommen. Und das tut es.

Die Reichweite des Leaf mit 30 kWh Akku ist realistisch unter 200 km zu sehen. Das ist eindeutig zu wenig. Der Verbrauch des Leaf ist verhältnismäßig hoch, was ich aber auch seinem Alter anrechne. Das wird der Neue hoffentlich besser können.

Die Ladeinfrastruktur des Leaf ist ok, aber nicht optimal. Er bietet eine Schnellladeoption über den Chademo Anschluss. Damit lässt sich der Leaf sehr schnell wieder voll machen. Der verbaute Wechselstrom-Lader ist dagegen sehr langsam und das Laden daheim oder an einer Ladesäule in der Stadt wäre etwas zeitaufwändiger.

Fazit: Der aktuelle Nissan Leaf 30 kWh käme für mich nicht in Frage. Reichweite, Ausstattung, Design und Innenraumgestaltung sind nicht aktuell. Das ist gerade heute für mich entscheidend. Wer jetzt ein E-Auto kauft muss damit rechnen, dass in 2 Jahren deutlich bessere Modelle auf den Markt kommen. Um dann nicht schon wieder vom neuen Auto träumen zu müssen, sollte der Wagen allen Ansprüchen genügen. Mal sehen, was die nächste Woche bringt.

Elektroauto Tests Teil 3 – VW eUp

In den folgenden Beiträgen wird es um unsere Probefahrten mit verschiedenen Elektro Autos gehen. Wie schon in den letzten Beiträgen ausführlich erzählt (Beitrag 1, Beitrag 2, Beitrag 3) beschäftigen wir uns schon seit Anfang des Jahres mit dem Thema Elektromobilität in seinen unterschiedlichen Facetten. Aktuell steht der Kauf eines typischen Zweitwagens als Elektroauto an. Dafür haben wir zwei Wochen lang unterschiedliche E-Autos Probe gefahren. Hier folgen nun die Eindrücke zu den verschiedenen Autos.

Kommen wir also zu Teil 3 unserer kleinen Probefahrt-Serie: Dem VW eUp. Dieser wurde uns freundlicherweise vom VW Händler für ein ganzes Wochenende zur Verfügung gestellt, so dass wir uns ein gutes Bild machen konnten.

Der VW Up gehört nun schon seit geraumer Zeit zur Flotte des VW Konzerns. Ich selbst hatte mal als Werkstattwagen einen Up Benziner für zwei Tage und fand ihn damals nicht so richtig überzeugend, da er mir einfach „zu wenig Auto“ war. Ich empfand den Up damals als etwas zu klein, zu unruhig in der Spur und irgendwie zu wackelig. Der eUp hat genau die gleichen Maße wie sein Bruder mit Verbrennungsmotor. Wenn man nun aber den Vergleich zum Smart ED zieht, so fühlt man sich im eUp sofort wohler. Der Innenraum wirkt erfreulich geräumig und man sitzt bequem und mit ausreichender Beinfreiheit, auch wenn man wie ich 1,90 m groß ist. Komischerweise fanden weder Marisa noch ich die perfekte Kombination aus Höhe des Fahrersitzes und des Lenkrades. Wenn man die Instrumente noch gut ablesen will, muss man das Lenkrad recht hoch einstellen. Zumindest ich konnte den Sitz dem nicht perfekt anpassen, weil ich dann doch am Fahrzeugdach anstieß.

Die Grundbedienung des eUp ist klassisch und einfach nur einfach. 🙂 Wer schon einmal einen VW gefahren ist, der findet sich sofort zurecht. Die Bedienelemente sind allerdings noch der alten Generation der VW Fahrzeuge entliehen. Trotzdem alles am rechten Platz.

Ich habe allerdings eben bewusst „Grundbedienung“ geschrienen. Damit meine ich Instrumente, Lenkrad, Steuerung der wichtigsten Elemente wie Blinker, Scheibenwischer, Klimaanlage usw. Das Infotainmentsystem hat so seine Tücken. Man muss aber auch sagen, dass dies nun Jammern auf hohem Niveau ist, denn der eUp ist für einen Kleinstwagen sehr gut ausgestattet. Man hat sich bei VW aber wohl gedacht, dass man sich ein großes, teures Display spart und bietet eine spezielle Halterung im Armaturenbrett, in das das Smartphone eingesteckt wird und direkt darunter befindet sich ein USB Anschluss. Wenn man sich die passende App kostenlos geladen hat, dann kann man damit navigieren und die wichtigen Fahrzeug- und Fahrdaten anzeigen lassen. Die Kopplung erfolgt über Bluetooth. Grundsätzlich klappt das auch alles einigermaßen gut. Das Navi ist aber meinem eigenen Navi auf dem Handy deutlich unterlegen. Im Alltag zeigt sich aber dann doch, dass die Bluetoothkopplung zu oft zickt und man eine Weile braucht, bis sich Auto und Handy gefunden haben. Es ist einfach kein System aus einem Guss und das merkt man. Schade! Was ich anfänglich als gute Idee und flexible Lösung gesehen habe, erwies sich als Minuspunkt.

Die Fahreigenschaften des eUp sind klasse. Der kleine Kerl zieht extrem gut los und fetzt geradezu um Kurven und Ecken. Wie schon beim Smart ED das perfekte Auto für die Innenstadt. Das macht richtig Laune. Auch bei unserer Schwarzwaldtour machte sich der eUp sehr gut. Kurvige Bergstrecken meistert er sehr erwachsen für so ein kleines Auto. Auch die Straßenlage ist wieder einmal toll. Wie alle anderen getesteten Autos liegt er super ruhig auf der Straße und neigt sich in Kurven nur wenig. Da kommt echt Freude auf!

Die Reichweite erwies sich als zweitbeste im Test. Der eUp kam weiter als der Smart, aber nicht so weit wie die Zoe. Wie schon beim Smart geht der Stromverbrauch bei Überlandfahrten und bergauf extrem in die Höhe. Gerade bei unserer Bergtour kamen wir am höchsten Punkt der Fahrt mit nur noch 30 km Restreichweite im Akku an und hatten aber noch mindestens 40 km vor uns. Bergab rekupperierte das Auto aber so gut, dass wir im Tal angekommen plötzlich wieder 90 km im Akku hatten. Trotzdem hatten wir auf der Höhe ein etwas mulmiges Gefühl gehabt. Hier war die Zoe „gutmütiger“ und bestrafte schnelleres Fahren oder Berge nicht mit so extremen Verbräuchen.

Trotzdem lag der eUp lange Zeit noch im Rennen gegen die Zoe. Er machte einfach Spaß beim Fahren. Zwar ist er deutlich kleiner als der Renault, vor allem was den Kofferraum betrifft, aber es kam wieder der Gedanke auf, dass es doch als reines Innenstadtauto völlig ausreichend wäre und sogar in Punkto Wendigkeit und Beschleunigung im Vorteil ist. Dazu kommt, dass man im eUp die Möglichkeit hat, die Stärke der Rekupperation zu regeln. Ob das bei einem solchen Auto im Alltag Sinn macht, kann ich nicht beurteilen.

Zwei Dinge gaben ihm den Todesstoß: Auf der Autobahn fühlt man sich in so wenig Auto einfach nicht wohl. Ähnlich wie beim Smart. Die zweite Sache war, dass das Ladesystem gegenüber der Zoe klar im Nachteil ist. Der eUp lädt an einem Typ 2 Stecker mit lächerlichen 3,7 kW. Die Zoe bietet da bis zu 22 kW. Zwar bietet der eUp die Option, noch zusätzlich einen Schnelladeanschluss (CCS) zu bestellen, für ein Stadtauto ist das jedoch nicht wirklich ein Vorteil. Denn abseits der Autobahnen finden sich nur wenige DC Schnellladesäulen. Hier herrscht überall der Typ 2 Stecker. Und selbst bei Autobahnfahrten bietet die Zoe mit ihren 22 kw Ladeleistung noch eine Akkufüllung innerhalb einer Stunde.

Fazit: Der eUp ist ein tolles, kleines E-Auto mit viel Fahrspaß vornehmlich im Stadtverkehr. VW bietet das Auto aktuell durch die Dieselabwrackprämie zu einem interessanten Preis von ca. 17500 Euro an. Und dann gehört einem der Akku schon. Allerdings ist die Größe des Kofferraums etwas zu gering (allerdings größer als beim Smart), die Ladeleistung zu langsam und das Infotainmentsystem zu unausgereift. Letzteres wird man im Alltag selten brauchen. Bei der Zoe ist aber alles immer am richtigen Platz und jederzeit verfügbar.

Somit sind wir am Ende unserer kleinen Teststrecke. Zumindest was die Suche nach dem passenden Auto für Marisa ist. Also dem typischen „Zweitwagen“. Inzwischen haben wir auch noch einen Nissan Leaf und einen eGolf getestet. Diese beiden kämen dann als „Erstwagen“ in Frage. Dazu aber bald mehr….

Elektroauto Tests Teil2 – Smart ForFour Electric drive

In den folgenden Beiträgen wird es um unsere Probefahrten mit verschiedenen Elektro Autos gehen. Wie schon in den letzten Beiträgen ausführlich erzählt (Beitrag 1, Beitrag 2, Beitrag 3) beschäftigen wir uns schon seit Anfang des Jahres mit dem Thema Elektromobilität in seinen unterschiedlichen Facetten. Aktuell steht der Kauf eines typischen Zweitwagens als Elektroauto an. Dafür haben wir zwei Wochen lang unterschiedliche E-Autos Probe gefahren. Hier folgen nun die Eindrücke zu den verschiedenen Autos.

Der Smart ForFour ED war von Anfang an auf unserer Liste der Autos, die wir uns näher anschauen wollten. Wenn man sich für Renault und seine Zoe interessiert, dann kommt ja schnell die Frage auf, warum die findigen Franzosen nur die Zoe, quasi in der Größe eines Renault Clio, bauen und nichts kleineres im Angebot haben (ok, den Twizzy, aber der ist ja kein Auto). Smart (also Mercedes) und Renault haben den Twingo und den ForFour gemeinsam entwickelt. Und dabei wurde wohl festgelegt, dass nur Smart eine Elektro Version davon bauen darf. Schade, denn es wäre interessant gewesen, was Renault daraus gemacht hätte.

Smart hat einen wirklich frechen Stadtflitzer gebaut. Mir persönlich gefällt das Design des Smart sehr gut. Die Verarbeitung im Inneren ist auf hohem Niveau. Die Instrumente sind gut ablesbar und klar strukturiert.

Setzt man sich in den Smart rein, bemerke ich als 1,90 m großer Mensch sehr schnell, dass ich in einem Kleinwagen sitze. Ich habe das Gefühl gehabt, die Ohren zwischen den Knien zu haben. Sprich: Der Fußraum sowohl im Fahrer- als auch Beifahrerbereich ist nicht sehr tief. Ich vermute, dass das daran liegt, dass im Unterboden die Akkus verbaut sind, kann das aber nicht sicher sagen. Insgesamt wirkt das Auto „geschrumpft“. Ein weiteres Beispiel ist, dass die Schalter für die elektrischen Fensterheber nicht an der perfekten Stelle zu sitzen scheinen. Will man sie während der Fahrt bedienen, muss man sich ein wenig verrenken und den Arm nach hinten bewegen.

Das Gefühl, dass der Smart etwas zu heiß gewaschen wurde setzt sich vor allem beim Kofferraum fort. Der ist nun wirklich sehr klein geraten. Wir legen ja auch immer das Maß an, ob unsere Labrador Hündin Luna darin bequem Platz finden kann. Beim Kofferraum des Smart müsst sie sich etwas zusammenrollen. Auch hier fehlt wieder die Tiefe nach unten. Zwar entsteht dadurch eine ebene Ladekante, aber die sitzt sehr hoch und dadurch bleibt wirklich nur extrem wenig Platz für Transportgüter wie Einkäufe oder Hunde.

Kommen wir zum Fahreindruck: Der Smart mach wirklich richtig viel Spaß. Er war definitiv das E-Auto unter den Testkandidaten, das am wendigsten und schnellsten um die Ecken flitzte. Wir haben auch mit dem Smart eine kleine Schwarzwaldtour gemacht. Die Beschleunigung am Berg ist beeindruckend und das kleine Kerlchen flitzt mit perfekter Bodenhaftung um die Kurven. Das macht sich natürlich auch in der Stadt bemerkbar. Es ist eine Freude damit durch enge Parkhäuser und um Straßenecken zu sausen.

Die Reichweite des Smart können wir an unserem Testtag mit ca. 120 km angeben. Es war warm  und wir hatten die Klimaanlage ständig an. Allerdings muss man zu unseren Testbedingungen sagen, dass unsere Schwarzwaldausflüge, die wir mit allen Kandidaten gemacht haben, nicht sehr repräsentativ sind. Denn dabei können die E-Autos ihr Potenzial voll ausschöpfen. Durch die Energierückgewinnung beim Bremsen und Berg ab fahren sind die Verbräuche der Autos wirklich sehr gut. Zwar saugen sie bergauf ganz schön am Akku, das gewinnt man aber danach schnell wieder zurück. Anders sieht das auf jeden Fall auf der Autobahn und Schnellstraßen aus. Da machte auch der Smart keine Ausnahme.

Der Smart macht also als reines Stadtauto eine wirklich sehr gute Figur. Denn auch bei Tempo 50 und 30 km/h verbraucht er sehr wenig Strom und macht mega viel Spaß. Die Reichweite war von allen drei getesteten Autos gefühlt die schlechteste. Das sind jetzt sicherlich keine wissenschaftlichen Angaben. Aber wir wollten ja den „Alltagsvergleich“ haben.

Die Ladeleistung des Smart war ebenfalls die schlechteste im Test. Es gibt keine zusätzlichen Schnellladeoptionen. Zwar hat das Smart für nächstes Jahr angekündigt. Ob und wann das aber der Fall sein wird, bleibt offen. Dazu kommt eine sehr lange Lieferzeit des Auto bei Bestellung. Wir hätten mindestes 8 Monate auf den Smart warten müssen.

Fazit: Der Smart ist ein sehr gut designtes Auto, das sehr viel Fahrspaß mitbringt. Allerdings war er uns unterm Strich dann doch etwas zu klein. Vor allem der zu kleine Kofferraum und die fehlende Beinfreiheit waren ausschlaggebende Punkte. Zudem überzeugte uns die Lademöglichkeit des kleinen Flitzers nicht so wirklich. Dazu kam die schlechteste Reichweite im Test. Preislich wird es schnell etwas teurer beim Smart. Die nackte Basisversion bringt nicht sehr viel mit und wenn man ihn vernünftig ausstattet, steigt der Preis schnell in den Bereich von 19000 Euro (alles bereits nach Abzug der 4000 Euro Umweltprämie und Geld vom Staat). Zwar ist der Akku darin enthalten und es fallen nicht wie bei der Renault Zoe noch Akkumietkosten an. Für den Mehrpreis kann man aber bei der Zoe den Akku aber beinahe 3 Jahre lang mieten und dieser ist deutlich größer im deutlich größeren Auto. So viel Spaß wir mit dem Smart hatten, fiel er leider im Vergleich durch.

Elektroauto Tests Teil 1 – Die Renault Zoe

In den folgenden Beiträgen wird es um unsere Probefahrten mit verschiedenen Elektro Autos gehen. Wie schon in den letzten Beiträgen ausführlich erzählt (Beitrag 1, Beitrag 2, Beitrag 3) beschäftigen wir uns schon seit Anfang des Jahres mit dem Thema Elektromobilität in seinen unterschiedlichen Facetten. Aktuell steht der Kauf eines typischen Zweitwagens als Elektroauto an. Dafür haben wir zwei Wochen lang unterschiedliche E-Autos Probe gefahren. Hier folgen nun die Eindrücke zu den verschiedenen Autos.

Das erste Auto, das wir zur Probe hatten war eine (ich habe mich für die weibliche Form entschieden) Renault Zoe. Inzwischen sind wir das Auto bereits mehrfach gefahren und haben uns einen guten Eindruck davon verschaffen können.

Die Zoe sieht direkt gefällig aus. Klar, das ist Geschmacksache, aber Renault hat seinem E-Auto eine schön rundliche Form und ein freundliches Gesicht verpasst. Ein klein wenig wie ein Clio aber irgendwie knubbeliger. Was man gleich bemerkt, die Zoe ist ein vollständiges Auto. Alles sitzt am richtigen Platz. Nur die hinteren Türen haben eine etwas seltsame Öffnungsmechanik. Der Türöffner sitzt im Bereich der Scheibe. Der Innenraum ist geräumig, aufgeräumt und modern gestaltet. In diesem Auto haben vier Erwachsene sehr bequem Platz. Auch der Kofferraum ist geräumig und für ein Stadtauto mehr als ausreichend. Auch fünf Personen können in der Zoe Platz finden.

Das Interieur ist ein wenig sehr aus Hartplastik gefertigt. Die Oberflächen sind vornehmlich glatt. Das Alles wirkt etwas futuristisch aber nicht so wirklich gemütlich. Aber der äußere Eindruck setzt sich innen fort. Man mag die Zoe einfach irgendwie. Das Lenkrad ist etwas schlank aber griffig. Der Fahrersitz und das Lenkrad sind  ist leider nicht höhenverstellbar. Komischerweise passt es trotzdem immer. Wir beide sind von unterschiedlichem Körperbau. 1,65 m gegen 1,90 m Körpergröße. Und trotzdem fanden wir beide sofort eine bequeme Fahrerposition. Die Instrumente sind sehr gut ablesbar und funktional gestaltet. Nicht viel Schnick-Schnack.

Die Zoe fährt sich sehr gut. Die Beschleunigung ist typisch für ein E-Auto recht zackig, sobald man aber den ECO Modus einschaltet eher auf dem normalen Niveau eines typischen Stadtautos. An der Ampel hängt man trotzdem so ziemlich jeden Verbrennungsmotor ab. Die Lenkung ist präzise und das Auto bewegt sich aufgrund des tiefen Schwerpunktes sehr ruhig auf der Straße. Fährt man unter 30 km/h, gibt die Zoe außen einen etwas futuristischen Ton von sich um Fußgänger und Radfahrer zu warnen. Erinnert ein wenig an ein schwebendes Raumschiff. Da mag jeder seine eigene Assoziation dazu haben. Ich persönlich mag diese Umweltwarner nicht so. Gerade die Ruhe eines E-Autos macht einen Teil des Fahrspaßes aus. Der Warnton lässt sich zwar abschalten, ist aber bei jedem Neustart wieder an.

Das Infotainment ist sehr klar und gut strukturiert. Das Navi funktioniert problemlos. Leider hat Renault kein Apple Car Play oder Android Auto integriert. Aber die gesamte Bedienung erinnert an ein Smartphone mit Touch Screen und geht sofort leicht von der Hand.

Die Zoe bietet auch beim Fahren nicht wirklich viele Variationsmöglichkeiten. Eine typische Automatik mit Vorwärts (D), Rückwärts (R), Neutral (N) und Parken (P). Dazu eine Handbremse und einen ECO Knopf, mit man die Zoe dazu bringt, beim Bremsen und Nachlassen des „Gaspedals“ etwas mehr Energie zurück zu gewinnen sowie die Beschleunigung etwas dezenter zu gestalten. Mehr gibt es nicht. Aber nach all den Testfahrten ist genau das ein Vorteil. Die Zoe hat einen recht gleichmäßigen Verbrauch an Strom. Selbst auf der Autobahn steigt dieser nicht so übermäßig stark an wie bei anderen Autos. Bei Berg- und Talfahrten gewinnt sie sehr viel Energie wieder zurück und wir haben realistische Reichweiten (trotz Klima-Automatik auf voller Pulle) von 150 km erreicht. Im Winter mag das aber etwas weniger sein. Allerdings hat die Zoe in den neuen Modellen eine Wärmepumpe verbaut, was den Verbrauch wahrscheinlich auch da im Rahmen halten wird.

Kommen wir zu einem wichtigen Thema: Dem Ladesystem. Die Zoe hat an ihrer Nase nur eine „Steckdose“ vom Typ 2. Damit kann sie aber ganz schön flott laden und setzt sich damit eindeutig von der Konkurrenz ab. Bis zu 22 kw in der Stunde werden in den Akku geladen. Das bedeutet, dass man den Akku der „kleinen“ Zoe in ca. 1 Stunde wieder voll laden kann. Solche Ladestationen gibt es hier im Ortenaukreis einige. In der Innenstadt von Offenburg sogar kostenlose. Die Zoe bietet keine „echte“ Schnellladeoption vom Typ CCD oder Chademo. Solche Ladestationen finden sich hauptsächlich auf der Autobahn. Aber selbst mit den 22 kw Ladeleistung ist die Zoe wirklich alltagstauglich. Mal kurz zum Kaffee in die Innenstadt und wenn man wieder ans Auto kommt ist dieses voll geladen. Bei unserem typischen Benutzungsprofil perfekt.

Fazit: Die Zoe ist ein absolut alltagstaugliches Stadtauto und ein super Zweitwagen. Die Reichweite ist mit 150 km ausreichend für alles, was wir damit machen wollen. Selbst Fahrten nach Freiburg oder Karlsruhe sind damit kein Problem. Bei unseren Schwarzwaldtouren hat die Zoe ganz klar gezeigt, dass sie ein erwachsenes und vollwertiges Auto ist. Was die Zoe zum Testsieger in unseren Augen macht ist das Ladesystem und die gute Ausstattung ohne Schnick-Schnack.

Der Weg zum E-Auto – Ein aktueller, frustrierender Erfahrungsbericht

Bereits im letzten Beitrag hier auf dem Blog, habe ich geschrieben, dass wir uns nach unserem Photovoltaikabenteuer sehr für E-Autos interessieren. Ich fasse nochmal ganz kurz die Rahmenbedingungen zusammen: Marisa fährt einen 12 Jahre alten Renault Modus Diesel. Ein wirklich super Kleinwagen, der zunächst mir und jetzt seit Jahren ihr gute Dienste erweist und sich noch immer sehr gut fährt. Allerdings wird er seit einigen Jahren fast nur noch auf Kurzstrecken gefahren, was ihm merklich nicht gut tut. Es kam mehrfach zu Problemen mit der Batterie und gerade im Winter ist er nicht mehr so zuverlässig. Dazu kommt natürlich die aktuelle Diesel-Diskussion. Mit unserer grundsätzlichen Einstellung zu Verbrennungsmotoren ist das kaum noch zu verantworten, dass wir so einen „Stinker“ im Hof stehen haben. Und die ersten spürbaren Einschnitte kommen auf uns zu: Ab November wird es Fahrverbote in Straßburg geben. Da Straßburg sehr nahe und sehr schön ist, fahren wir schon öfter mal spontan hin. Da gäbe es Einschränkungen. Also steht für Marisa fest, der Modus soll weg und auf jeden Fall durch ein E-Auto ersetzt werden. Ich selbst fahre einen noch recht jungen Seat Benziner. Tolles Auto. Aber die E-Autos faszinieren mich aus technischer Sicht so sehr, dass ich aktuell bereit bin, zum ersten Mal in meinem Leben in ein tolles Auto Geld zu investieren. Allerdings möchte ich dann auch wirklich moderne Technik mit allem Schnick Schnack haben (vor allem Assistenzsysteme bis hin zum Autopiloten). Über kurz oder lang soll es also bei uns zwei E-Autos geben.

Und jetzt kommt der aktuelle Erfahrungsbericht: Auf dem Markt in Deutschland sind (angeblich) jede Menge Autos, die in Frage kämen. Fangen wir mal beim klassischen „Zweitwagen“ an, den sich Marisa kaufen würde. Renault bietet mit der/dem Zoe ein tolles Auto an. Wir sind es auch schon probegefahren. Alles, was man braucht. Sogar noch etwas mehr. Der Preis ist aber weit über dem, was so ein Kleinwagen kosten dürfte. Wenn man das Auto komplett kauft (also mit Akku), dann landet man bei knapp 30000 Euro. Absolutes NoGo für so ein kleines Auto. Allerdings gibt es die Zoe bereits häufig gebraucht und da wird es doch interessant. Für um die 12000 Euro kann man sich schon eher eine Zoe kaufen und die Batteriemiete wäre dann auch erschwinglich und würde sich wohl durch die eingesparten Kosten mindestens zur Hälfte selbst tragen. Bei einem Gebrauchtwagen würden wir tatsächlich zur Batteriemiete tendieren. Dann ist man sicher, dass der Akku auch immer funktioniert. Selbst der kleine Akku mit „nur“ 22 kWh würde ausreichen. Wir sind die Zoe gefahren und kämen im Sommer wohl auf locker 140 km Reichweite. Im Winter dann eben nur 100-110 km. Würde aber alles gut ausreichen als Zweitwagen. Wir werden uns noch den Smart ForFour ansehen. Der sieht durchaus spannend aus und ist auch preislich erstaunlicherweise durchaus fair kalkuliert, wenn man es mit den anderen Anbietern vergleicht. Aber nach einiger Recherche kommen wir auch beim Smart zum Hauptproblem, das momentan auffällt: Die Autos sind ALLE nicht wirklich verfügbar. Wartezeiten beim Smart mindestens 6 Monate. Auch bei der Zoe 3-4 Monate.

Man liest ja gerade überall von vollmundigen Ankündigungen der Autohersteller. Aber egal, was man anschaut: Opel, e.go-life, Sonos Motor usw. usw. sind das alles nur Ankündigungen. NICHTS ist absehbar verfügbar. Vor frühestens Mitte 2018 sind die alle nicht zu haben.

Und für mich selbst sieht es genauso düster aus. Ich würde mir ein größeres Auto kaufen wollen. Schließlich bräuchten wir schon ein Auto, mit dem Urlaubsfahrten und weitere Ausflüge oder Fahrten zu Fortbildungen problemlos machbar wären. Ich habe ja bereits geschrieben, dass ich mir einen Tesla Model 3 reserviert habe. Aber vor Ende 2018 wird dieser nicht in Deutschland zu haben sein. Und ob er überhaupt in meiner anvisierten Preisliga spielt ist sehr sehr ungewiss. Hyundai hat ein wirklich interessantes Auto auf dem Markt. Den Ioniq Electric. Zwar kein riesiger Akku aber dafür wirklich faszinierende Reichweite von mindestens 250 km. Dazu einiges an Technik und Größe. ABER: Zwischen Freiburg und Karlsruhe ist nichtmal ein Vorführwagen zu finden. Alle Händler warten sein Dezember 2016 auf diese. Lieferzeit bei Bestellung mindestens 1 Jahr. Na da kann ich auf den Tesla warten. Spannend wird es jetzt nur noch bei Nissan. Anfang September werden die ihren neuen Leaf vorstellen. Was in der Gerüchteküche rumort klingt sehr spannend. Die Frage wird sein, ob die liefern können. Ich traue es Nissan zu, aber das hätte ich auch bei Opel gedacht. Ach ja, den „gibt“ es ja auch noch. Der Ampera-E ist sicher ein klasse Auto. Aber ernsthaft nicht zu bekommen. VW hat den E-Golf. Preislich im Bereich eines Tesla aber leider weit weit von dessen Technik und Innovation entfernt. Also nicht relevant. Kia Soul EV ist eher klein und technisch für den Preis leider veraltet. Das gleiche gilt für den aktuellen Leaf von Nissan. BMW i3? Nein! Viel zu teuer für das gebotene. Sicher tolles Auto. Aber kommt nicht in Frage. Tesla Model S? Schonmal zu groß und wird wohl immer nur ein Traum bleiben.

Und dazu kommt, dass die Händler gar nicht so heiß darauf sind, einem ein E-Auto zu verkaufen. Selbst bei Renault hat man jetzt nicht wirklich viel getan um das Abenteuer E-Auto zu realisieren. Wir haben dann selbst im Internet gebrauchte Zoes gefunden, die der gleiche Händler anbietet und uns aber vor Ort trotz Nachfrage nicht aufzählte. Bei erneutem Nachfragen zeigte sich, dass diese Angebote alle  nicht wirklich verfügbar sind. Die Autos sind „irgendwo bei der Aufbereitung“ oder „müssten schon längst da sein“. Aber wann und wo man die bekommen kann, weiß keiner. Wir sind dann noch in Kehl bei Mercedes gewesen, weil da auch ein großes Smart Schild außen dran hängt. Aber obwohl mindestens 10 Personen hinter irgendwelchen Schaltern und Schreibtischen herum saßen und standen, kam über 10 Minuten kein einziger auf uns zu und fragte uns, was man für uns tun könne. Sorry, wenn ich nicht nach Mercedes Fahrer aussehe, dann habe ich wohl auch keinen verdient…. (muss schnell meine Yoga Übungen machen, sonst rege ich mich wieder auf)…..

Die Suche geht also weiter. Vielleicht geschieht ein Wunder und der Offenburger Smart Händler kann etwas anbieten (vorausgesetzt, das Auto taugt). Und wenn es so weiter geht, dann werde ich doch noch auf den Tesla warten müssen und hoffe, dass die deutschen Preise nicht explodieren werden. Aber das ist unterm Strich noch immer ein Armutszeugnis für die Autoindustrie. Muss denn tatsächlich ein durchgeknallter StartUp-Amerikaner (Elon Musk) vormachen, wie man Elektromobilität richtig angeht. Inklusive Lade-Infrastruktur usw.? Offensichtlich! Und allein dafür müsste man Tesla eigentlich mit einem Autokauf belohnen. Wenn man das nötige Kleingeld hätte und obwohl das Model S schon etwas hässlich ist! 🙂

Ich geh dann mal Lotto spielen…..

Elektromobilität – Die Zukunft oder nur ein Hype?

Wer hier ein wenig mitliest, der weiß, dass ich/wir schon seit einer ganzen Weile dem Thema Photovoltaik und Elektromobilität etwas abgewinnen können. Schon als wir vor über 10 Jahren unser Haus gebaut haben, wollten wir ganz bewusst auf eine Heizungsanlage mit fossilen Brennstoffen verzichten. Und ich bin bis heute überzeugt, dass unsere Wärmepumpe (die mit Strom heizt) eine Zukunftstechnologie ist. Auch wenn bis heute noch lange nicht Strom „sauber“, also regenerativ erzeugt wird. Der Strom, den wir verbrauchen, wird noch zu über 30% aus Kohle gewonnen und ist somit nicht wirklich umweltfreundlicher als eine moderne Öl- oder Gasheizung. Wir haben uns schon von Anfang an Ökostrom geleistet und seit wir unsere Photovoltaikanlage haben, sind wir (Stand heute im Juli 2017) zu 51% autark und erzeugen also auch für unsere Heizung den Strom selbst.

Aber was hat das alles mit Elektromobilität zu tun? Seit Frühjahr diesen Jahres fahren wir ja beide Pedelecs. Diese jetzt als besonders umweltfreundlich zu bezeichnen ist natürlich Blödsinn. Wenn man mit einem normalen Rad fahren würde, wäre es noch umweltfreundlicher, weil dafür kein Akku erzeugt werden musste. Aber es hatte trotzdem einen positiven Effekt: Seit April bin ich schon über 600 km mit dem Rad unterwegs. Mein Auto wird bei dem täglichen Weg zur Arbeit so gut wie nicht mehr genutzt. Ich erledige deutlich mehr mit dem Rad. Ich spare damit jeden Tag ca. 1 Euro Spritkosten und blase diesen eben auch nicht in die Umwelt. Eigentlich ist uns schon länger klar, dass wir bei einem Autoneukauf definitiv keine Autos mit Verbrennungsmotoren kaufen werden. So wirklich dringend steht dieses Thema nicht an. Aber ich bin völlig angefixt davon. Spätestens seit ich eine kleine Testfahrt mit einem Tesla Model S eines Freundes machen durfte, bin ich begeistert von E-Autos. Auch Marisa kann dem Thema etwas abgewinnen. Ihr Auto wäre auch sicher das erste, das einen Neukauf erfordern würde. Erstens ist es ein Diesel, der auch noch viel zu wenig bewegt wird und zweitens ist es schon über 12 Jahre alt.

Aber machen E-Autos schon Sinn? Wenn man es sich leisten kann sicherlich JA! 🙂 Sehr provokant gesagt. Aber genau da steckt das Problem drin. Die Autos sind noch zu teuer. Natürlich bieten sie viel und man muss auch immer die Ausstattungen vergleichen, die bei herkömmlichen Autos ja auch viel Geld kosten. Aber gerade wenn man sich eine Renault Zoe ansieht: Eigentlich das ideale Auto für Marisa. Kleinwagen, wenn man will mit ordentlicher Reichweite, rundum gute Umsetzung eines E-Autos. Aber wenn man das Auto komplett kauft (also mit Akku), dann legt man 30000 Euro hin. Für einen Kleinwagen. Da muss man schon ganz schön rechnen, ab wann sich Spritersparnis und Werkstattkosten „gegen rechnen“. Alle anderen E-Autos sind entweder noch teurer oder bieten am Ende doch zu wenig. Oder sind eben erst gar nicht lieferbar. Eine totale Bankrotterklärung der Autoindustrie. Es gibt ein paar sehr interessante Autos auf dem Markt. Z.B. der Opel Bolt oder her Hyundai Ioniq. Aber die sind absehbar nicht zu bekommen. Tesla kann man kaufen, aber nur, wenn man mindestens 80000 Euro in die Hand nimmt. Für uns absolut undenkbar. Dafür nutzen wir, selbst wenn wir das Geld aufbringen könnten, das Auto zu wenig.

Und trotzdem blicke ich persönlich in die nächste Zukunft. Mich interessiert das neue E-Auto von Tesla ungemein. Das Model 3 wird in einer Woche offiziell vorgestellt und ist bereits in Produktion. Allerdings gibt es dafür so viele Vorbestellungen (angeblich weit über 400000), dass es mindestens ein Jahr dauert, bis man so ein Auto bekommen kann, wenn man es jetzt vorbestellt. Ich habe mich trotzdem dazu entschieden. Wenn es mir dann doch nicht gefällt, was Tesla heraus bringt, dann bekomm ich die Reservierungsgebühr wieder zurück. Und wenn Tesla den Preis halten kann, den sie versprochen haben, dann bleibt es zwar noch immer ein sehr sehr teures Auto, bietet aber im Vergleich zu den Konkurrenten für den Preis deutlich mehr.

Was denkt Ihr? Schreibt mir in die Kommentare. Kommt für Euch ein E-Auto in Frage?

Wie schön du bist – Noch ein YouTube Cover mit Claudia

Damit im Juni nicht nur schöne Landschaften, sondern auch sanfte Töne und schön gesungene Texte zum Zug kommen, hier noch der dritte Streich aus der Reihe von Cover Songs zusammen mit Claudia Wehrle.

Claudia ist großer Fan von Sarah O´Connor und ihrem neuen, deutschsprachigen Album. Als wir das erste Stück (Gregor Meyles „Keiner ist wie du„) zusammen aufgenommen hatten, stand zwar schon fest, dass wir noch Jar of Hearts zusammen machen werden, aber schon bald entstand die Idee, auch noch mehr Lieder aufzunehmen. Was bietet sich da mehr an, als Stücke zu nehmen, die die Sängerin am liebsten mag. Und es ist noch mehr geplant. Im Moment ist es aber ein wenig zu heiß, um im dunklen Studio zu sitzen und Aufnahmen zu machen. Deshalb zum Juni-Abschluss hier erst noch unser neuester Streich….

Für die Technik-Fans: Wie immer aufgenommen in Logic Pro Audio und mit internen Effekten abgemischt. Das Neumann TLM 103 wurde über den ART PRO MPA II aufgenommen. Das Arrangement orientiert sich stark am Original. Die Drums kommen vom Logic-internen Drum-Modul. Die Gitarre kommt aus Apple Garage Band für iPad. Dort wurde sie parallel zum Backing eingespielt, aufgenommen und dann als Midi-File exportiert. Danach wieder in Logic importiert und mit einem Akustik Gitarren Sound versehen. Die Background-Stimmen wurden unterschiedlich erstellt. An einer Stelle wurde Claudias Stimme dupliziert und mittels Logics „Autotune“ Funktion „verstimmt“. Im letzten Refrain wurden die zusätzlichen Stimmen einmal im Oktav- und einmal im Terz-Abstand eingesungen und dann noch eine dritte Stimme dupliziert und in den Quint-Abstand gebracht. 

Und hier das Video:

Toskana 2017 – Ein Reisebericht

Es ist wieder Pfingsten vorbei. Also quasi „unsere“ Reisezeit. Vergangenes Jahr waren wir in Schottland. Dieses Jahr sollte es etwas wärmer werden. Ich selbst war bereits zwei Mal in der Toskana gewesen. Meine Erinnerungen daran sind so gut, dass ich immer davon geschwärmt habe und unbedingt wollte, dass auch Marisa einmal diese unglaubliche Landschaft und die vielen tollen, alten und voll mit Kultur gestopften Orte erlebt. Dabei war mir Siena ganz besonders in Erinnerung geblieben. An Florenz und Pisa hatte ich dagegen keine so guten Erinnerungen. Es galt also, einige Meinungen zu revidieren….

Der Plan, in die Toskana zu gehen entstand schon im Sommer 2016. Zunächst planten wir, mit den Flugzeug ab Basel nach Pisa zu fliegen, uns dort einen Mietwagen zu nehmen und von einem Hotel aus Ausflüge zu unternehmen. Im Frühjahr kauften wir uns beide unsere Elektro-Räder und schnell kam die Frage auf, ob wir die nicht auch gut in der Toskana benutzen könnten. Also entschieden wir uns, die Flüge zu stornieren und mit dem Auto inklusive den Rädern nach Italien zu fahren. Nun sind lange Autofahrten nicht gerade unsere liebste Beschäftigung. Deshalb planten wir zumindest für die Hinfahrt einen Zwischenstop am Comer See ein, einfach um entspannter im Urlaub an zu kommen. Gleich mal eines vorweg: Die Idee mit den Rädern war großartig. Wir haben sie tatsächlich viel benutzt und hatten so gar keine Probleme mit dem Transport, Diebstahl oder ähnlichem Ungemach.

Die Vorbereitungen

Natürlich bedarf es etwas mehr Vorbereitung, wenn man mit dem Auto und dem Rad in Urlaub fährt. Zunächst planten wir, den Heck-Fahrrad-Träger meines Vaters auszuleihen. Allerdings sind unsere Räder ziemlich schwer, so dass ich mich letztlich doch noch dazu entschied, einen eigenen, für Pedelcs geeigneten Träger zu kaufen. Ich wurde bei der Firma Altera fündig. Inzwischen sind wir regelrechte Experten im Beladen unseres Autos mit Fahrrädern geworden. Ein wichtiger Tipp für Italien: Es ist, wie übrigens auch in Spanien, Vorschrift, einen Fahrradträger mittels eines großes Metallschildes mit Warnstreifen nach hinten abzusichern. Gott sei Dank haben wir diesen Teil im Reiseführer nicht überlesen und uns noch so ein Schild besorgt. Die Strafen für Nichtbeachtung sind in Italien wohl sehr drastisch. Aber Achtung: In Italien und Spanien unterscheiden sich die Schilder wohl etwas in der DIN Norm. Also darauf achten, welches Schild man kauft!

Der erste Tag – Anfahrt nach Como

Wir fuhren sehr früh los, um möglichem Stau aus dem Weg zu gehen. Alles klappte perfekt und wir kamen bereits um 11 Uhr morgens in Como an. Unser süßes kleines Hotel stand uns schon zu Verfügung. Wir konnten sowohl das Auto als auch die Räder unterbringen und waren nach 5 Minuten Spaziergang in der Stadt am See. Leider war das Wetter etwas wackelig und es gab einen heftigen Gewittersturm. Das Schauspiel, wie auf den vielen Plätzen mit Straßen-Cafees im strömenden Regen die Wirte versuchten, ihre Schirme und Möbel zu retten, war allerdings durchaus sehenswert….. Como ist eine wirklich schöne kleine Stadt mit herrlicher Lage am unteren Ende des Comer Sees. Man findet schon italienisches Flair in den vielen kleinen Gassen und Straßen. Inklusive gutem Essen.

Weiterfahrt in die Toskana – Certaldo

Am nächsten Tag ging es gemütlich weiter in die Toskana. Die Fahrt an Mailand vorbei gestaltete sich tatsächlich anstrengender, als die Fahrt durch die Schweiz. Trotz der sehr strengen Auflagen bei Geschwindigkeitsüberscheitungen und anderen Vergehen, fahren die Leute in Italien recht offensiv. Vor allem die LKWs sind permanent am Überholen. Wenn man brav mit 120-130 km/h dahin fährt, wird man ständig von LKWs überholt. Aber wir kamen staufrei Richtung Süden und landeten in unserem Domizil für die nächsten 9 Tage. Das Hotel hatte ich zufällig im Internet gefunden. Alle Beschreibungen im Netz können aber der Lage und Aussicht nicht ansatzweise gerecht werden, die sich uns bot. Auf einem kleinen Hügel liegt das Hotel nur ca. 3 km vom Ort Certaldo entfernt. Dieses Städtchen teilt sich in die Altstadt und die Neustadt auf. Im historischen Teil findet sich Mittelalterflair pur. Zwar ist es etwas anstrengend auf den Hügel hoch zu kommen, auf dem die Altstadt liegt (es sei denn man nimmt die Seilbahn), aber dann lohnt ein kleiner Spaziergang durch die Gassen alle mal. Dazu noch ein Abendessen auf einer Terrasse über den Weinbergen mit Blick in die Toskana und der Urlaubsbeginn ist perfekt. Certaldo bietet übrigens im Juli immer ein Mittelalterfest, das sehr beeindruckend sein soll.

Certaldo

Volterra und San Gimignano

Unser erster Ausflug ging mit dem Auto durch die atemberaubende Hügellandschaft der Toskana ins nur ca. 30 km entfernte Volterra. Wie beinahe alles in dieser Gegend mit etwas Kultur-Hintergrund ist auch Volterra ziemlich touristisch „erschlossen“. Trotzdem lohnt es sich, das Städtchen anzusehen. Man fühlt sich (nach Bezahlung der teuren Parkgebühren und dem Aufstieg in die Altstadt) automatisch in eine Mittelalter-Kulisse versetzt. Nachdem wir Volterra erkundet hatten ging es weiter nach San Gimignano. Im Mittelalter und der Renaissance wetteiferten hier die Mächtigen durch Erbauung von Türmen. Von den ursprünglich 99 Türmen der Stadt sind nur noch 15 übrig. Trotzdem bietet sich wieder eine herrliche Kulisse. Allerdings zeigen sich hier noch mehr die Auswirkungen des Tourismus. Die Stadt ist sehr beliebt bei amerikanischen Busreisenden. Aber wenn man ein wenig dem Reiseführer vertraut, dann finden sich genug schöne, stille und idyllische Plätzchen um den Charme des Ortes zu genießen.

San Gimignano
Volterra
Volterra

Siena – Mit Zug und Rad

Nachdem ich als Kind und Jugendlicher bereits in Siena gewesen bin, war für mich der Besuch dieser Stadt eines des Highlights im Urlaub. In meiner Erinnerung waren noch der Dom und vor allem aber der zentrale Platz am Rathaus gespeichert. Nachdem wir nun einige Tage mit dem Auto unterwegs gewesen waren, beschlossen wir, Siena mit dem Zug zu besuchen. Von Certaldo aus lässt sich dies im halbstündigen Takt gut machen. Um dem kleinen Abenteuer noch eines oben drauf zu setzen, nahmen wir die Räder mit. Zugfahren in Italien ist durchaus sehr entspannt und die Verbindungen mit unseren Regional-Express-Strecken zu vergleichen. Die Kosten sind auch durchaus überschaubar und die Züge sehr pünktlich. An den Fahrkartenautomaten lässt sich alles auf Deutsch erklären und lesen sowie kaufen. Die Fahrradmitnahme wird in vielen (aber nicht allen!) Regionalzügen unterstützt. Allerdings hatten wir nicht das Glück, moderne Niederflorwagen zu erwischen. Dadurch gestaltete sich das Ein-und Ausladen der Räder in den Zug etwas anstrengend, aber machbar. Der Schaffner half auch gerne mit und man hat immer wieder nette Gespräche über E-Bikes etc. In Siena nutzten wir die Räder dann hauptsächlich, um vom Bahnhof in die Altstadt zu kommen. Dort angekommen mussten wir aufgrund der Masse an Touristen die Räder meist schieben und stellten sie schließlich am Rand der Altstadt ab. Siena selbst empfand ich heute etwas ernüchternd. Wahrscheinlich hatte ich es in meiner Erinnerung etwas verklärt. Es ist nach wie vor eine wunderschöne Altstadt und der Dom ist umwerfend. Aber der Tourismus ist doch sehr präsent und man findet kaum eine ruhige Stelle zwischen den vielen Boutiquen und Shops. Trotzdem sollte man sich Siena nicht entgehen lassen.

Dom Siena
Der Rathausplatz in Siena

Die Radtour

So, nun hatten wir ein wenig genug von Kultur und wuselnden Touristenmassen. Also planten wir eine Radtour durch die Umgebung. Auf unseren bisherigen Ausflügen hatten wir bereits festgestellt, dass die Straßen teilweise ganz schöne Steigungen aufweisen und es in diesem Teil der Toskana so gut wie keine flachen Gebiete gibt. Im Hotel fanden wir einen Flyer eines Anbieters für Radtouren mit dem E-Bike. Auf dessen Webseite fanden sich tolle Tourvorschläge. Wir suchten uns eine Rundtour entlang von 8 Burgen aus. es lässt sich kurz machen: Umwerfend, toll, mega, atemberaubend schön. Ohne E-Bikes wäre es für uns allerdings absolut nicht machbar gewesen. Aber mit unseren Pedelecs einfach nur perfekt. Wirklich viele Steigungen, die sich auch mal ganz schön ziehen können. Aber trotz unseres schlechten Trainingsstandes gut zu schaffen mit Antrieb. Man erlebt auf dem Rad eine Landschaft ganz anders. Entschleunigt, man nimmt die Gerüche war usw. Diese Tour war eines der Highlights unseres Urlaubs. Allein hierfür hatte sich der Aufwand mit den Rädern gelohnt.

Lucca und Pisa

Nun waren wir von unseren Rädern natürlich angefixt. Also planten wir auch den nächsten Ausflug mit Auto und Rädern. Nach Lucca und Pisa ist es von Certaldo aus eine gute Stunde Autofahrt. Ein wenig am Stadtrand von Lucca gibt es einen kostenlosen Parkplatz (übrigens mit seeehr sauberer Toilettenanlage). Von hier aus radelten wir in die Stadt und tauchten ein in faszinierende Gassen mit Kirchen und Plätzen und dem vollen italienischen Leben. Lucca wurde umgehend zum Highlight unserers Urlaubs. Dazu kommt, dass Lucca noch seine alte Stadtmauer besitzt. Diese wurde schon im Mittelalter so massiv und breit erbaut, dass eine Allee auf ihr Platz findet. Auf dieser 4 km Rundstrecke kann man perfekt mit dem Rad fahren und die Stadt von oben erleben. Lucca sollte aus unserer Sicht unbedingt auf jeder Toskana Tour besucht werden und wer die Möglichkeit hat, es mit dem Rad zu machen, muss dies unbedingt tun oder sich vor Ort welche ausleihen! Nach Lucca konnte eigentlich nicht mehr viel besseres kommen. Trotzdem fuhren wir weiter nach Pisa. Auch hier etwas außerhalb geparkt und ab mit dem Rad in die Stadt. Natürlich strebten wir direkt zur „Wunderwiese“, also dem Platz, auf dem der Dom und der berühmte schiefe Turm stehen. Was wir dort vorfanden erschlug uns fast. Ja, der Dom, die Taufkirche und der Turm sind toll. ABER die Touristenmassen sind einfach nur ekelhaft. Tausende (!!!!) von Menschen werden an diesem Platz ausgekippt und ALLE meinen, ein Selfi mit dem Turm machen zu müssen. Ist es eigentlich unbedingt notwendig, von jedem tollen Ort der Welt ein Bild mit sich selbst darauf zu machen??? Selbst wenn ich David Beckham wäre, wollte ich auf meinen Urlaubsbildern nicht permanent meine eigene Visage haben. Aber nun gut, ich schweife ab….. Wir haderten mit uns, ob wir überhaupt unsere Kameras auspacken sollten. Aber schließlich schossen wir jeweils ein Erinnerungsbild (OHNE UNS DARAUF) und verschwanden wieder in der Stadt. Nur 500 m von der Wunderwiese entfernt ist Pisa beinahe touristenfrei. Eine etwas verwinkelte, nette Studentenstadt, die jetzt nicht unbedingt besucht werden muss, aber durchaus nett zum anschauen ist. Es gibt sehr leckeres Eis, kleine Parks, viele Straßencafes, Flohmarkt, Konzertbühnen usw.

Blick von der Stadtmauer Lucca
Pisa
Lucca
Der Dom in Lucca

Florenz

Sicherlich könnte man alleine in Florenz mehrere Tage zubringen. Diese Stadt ist voll mit Kultur, Historie und Leben. In meiner Erinnerung war Florenz allerdings immer nur laut und dreckig und hektisch gespeichert. Dieses Bild konnte ich erfreulicherweise bei unserer Reise revidieren. Florenz ist natürlich auch wieder fürchterlich voll mit Touristen. Aber es lassen sich viele, wunderschöne Flecken finden, an denen nicht so viel Getümmel ist. Wir haben uns einen ganz gemütlichen Tag in Florenz gegönnte. Bei 35° Außentemperatur konnte man sich allerdings auch nicht sehr schnell bewegen. 🙂 Wir fuhren wieder mit dem Zug nach Florenz rein, nahmen aber keine Räder mit. Eigentlich schade, denn man könnte sicher noch sehr viel mehr von Florenz sehen mit dem Rad. Von Certaldo aus dauert die Zugfahrt gerade mal 45 Minuten und man muss keinen Parkplatz suchen etc. Der Bahnhof liegt quasi mitten drin. Innerhalb von 10 Minuten ist man am Dom oder der berühmten Ponte Vecchio. Man hat in Florenz viel getan zur Verkehrsberuhigung, was der Stadt eindeutig gut tut. Außerdem fahren sehr viele E-Autos rum. Sogar die Carbinierie sind mit Renault Zoes unterwegs. Viele E-Taxis usw. Ansonsten erschlägt einen Florenz schier mit seiner Kultur und Historie. Wir waren ganz bewusst nirgendwo drin. In keinem Museum oder keinem Dom. Dort stand man 3 Stunden an, um dann aktuell wohl viele Gerüste zu sehen zu bekommen, da gerade restauriert wird (Stand Juni 2017). Trotzdem hat uns Florenz wirklich gefallen. Und meine schlechten Erinnerungen wurden gelöscht. 🙂 Jederzeit eine Reise wert ist diese Stadt auf jeden Fall!!

Florenz
Dom von Florenz
Ponte Vecchio

Fazit

Die Toskana ist traumhaft. Und wir haben nur einen kleinen Teil davon gesehen. Wir waren nicht an der Küste (Pisa liegt allerdings nur 10 km vom Meer entfernt) und nicht in den berühmten Mamorsteinbrüchen. Auch weiter im Süden gibt es noch einiges zu sehen. Aber trotzdem hat uns diese Italienische Provinz unglaublich gut gefallen. Die Landschaft ist unglaublich schön und es tut unendlich gut, einfach nur auf die vielen geschwungenen Linien zu schauen, die Zypressen-Alleen am Horizont zu betrachten und den Duft von Rosmarin und Jasmin zu genießen  Dazu kommen diese wunderschönen, historischen Orte. Und über das Essen braucht man in Italien ja nicht wirklich zu reden. An jeder Ecke gibt es gutes Essen. Selbst ein Panini auf die Hand ist immer frisch und schmackhaft. Wenn man sich Zeit zum Genießen nimmt, bekommt man Pasta, frischestes Gemüse und tolle, rustikale Gerichte präsentiert.

 

P.S.: Ich werde im weiteren Verlauf hier noch eine Bildergalerie anfügen. Allerdings muss ich dazu noch ein wenig Zeit in die Bildbearbeitung stecken. Also einfach wieder vorbei schauen….

Willkommen auf unserer kleinen Insel – Ein Tag zu 100% autark

Der 27. Mai 2017 war der erste Tag, an dem wir komplett Strom-autark waren. Über die gesamte Nacht hinweg hat unser Akku im Keller uns mit Strom versorgt und tagsüber natürlich die Photovoltaikanlage. Dabei haben wir natürlich auch viel Strom verbraucht: Waschmaschine, Geschirrspüler etc. Es ist also davon auszugehen, dass es ab jetzt bis in den Spätsommer hinein noch viele solche Tage geben wird, an denen wir gar keinen Strom aus dem Netz beziehen werden. Und genau DAS war unser Ziel. So viele Tage wie möglich im Jahr autark bezüglich des Stroms zu sein und nicht mit dem ganzen Geld zu verdienen.

Um der ganzen Euphorie einen kleinen Realitäts-Dämpfer zu verpassen muss man aber noch dazu sagen, dass wir auf das gesamte Jahr 2017 bezogen erst zu 42% autark sind. Vor allem im Januar kamen wir gerade mal auf 12% Autarkie. Das lag zum einen daran, dass die Sonne meist im Hochnebel versteckt blieb, sie zudem sehr flach steht und somit viel weniger Strom erzeugen kann und es außerdem wahnsinnig kalt war (mehrere Nächte unter -10° C und auch tagsüber lange Dauerfrost). Da haben wir viel Strom für unsere Heizung gebraucht. Ab Februar keimte aber bereits Hoffnung auf. Immerhin schon knapp 40% Strom-Autarkie. Im März 54%, April 71% und im Mai werden es über 80%.

Unser Ziel war es mal, im Gesamtjahr auf 70% Autarkie zu kommen. Ob uns das gelingt, will ich mal im Moment noch bezweifeln. Aber mal sehen….

Cover it – Weiter gehts auf YouTube

Wie bereits angekündigt, war Claudia erneut bei mir im Studio um „Jar of Hearts“ von Christina Perri aufzunehmen. Das Playback war bereits vorproduziert. Aber beim letzten Mal im Studio war es einfach zu viel gewesen, das auch noch einzusingen. Also machten wir uns erneut ans Werk.

Ein wenig was zur Technik: Die Musik wurde als Midi eingespielt. Der Klavier Sound kommt vom 4front True Piano. Der Gesang wurde, wie beim letzten Mal, mit einem Neumann TLM103 aufgenommen und über den ART PRO MPAII und das MOTU 828  MKII in Logic gebracht. Dort habe ich hauptsächlich Logic-eigene PlugIn Effekte genutzt. Die Background Vocals wurden etwas „gemogelt“. An einer Stelle, habe ich Claudias Stimme gedoppelt und die zweite Spur mittels Logic „Auto Tune mäßig“ verändert. Ich habe zwar Melodyne Auto Tune. Aber seit die Logic-eigene Engine so gut ist, nutze ich es kaum noch. Ähnlich war es dann bei den Background Stimmen am Ende des Liedes. Ich habe selbst in Oktavlage den Refrain eingesungen und dann gedoppelt. Die zweite Stimme wurde dann auch wieder „verstimmt“. Ich setze die Ton-Korrektur eigentlich fast nur für solche Background Sachen ein. Auf der Hauptstimme mag ich es nicht so, weil es immer ein wenig den Grundsound verändert. Dann ist man hinterher immer etwas beschäftigt, dieses leichte „blecherne“ Schweben wieder raus zu bekommen, das dadurch entsteht.

Hier also der YouTube Link zum Video (aufgenommen mit der Olympus OMD E-M1 MKII):