Warum so wenig Fotothemen? Bericht einer Sinnkrise

In den letzten Wochen haben wir auf dem Blog doch so einiges geschrieben. Aber meine Lieblingsthemen Foto und Musik sind deutlich zu kurz gekommen. Das liegt daran, weil ich mich aktuell sehr wenig damit beschäftige. Bei der Musik fehlt einfach die Zeit. Marisa und ich haben in nächster Zeit keine Auftritte oder ähnliches. Daheim klimpern wir zwar öfter ein wenig rum aber es fehlt der tiefe Einstieg in die Materie.

Beim Fotografieren bin ich wohl gerade ein wenig in einer Art „Sinnkrise“. Technisch ist alles da und ich habe so gar keinen Bedarf, neue Objektive oder Kameras auszuprobieren. Meine E-M1 MKII erfüllt alle meine Wünsche zu 100%.

Es geht mehr um die Motive. Das Thema People Fotografie langweilt mich etwas. Zum einen wird das Netz geradezu überschwemmt von Menschen-Bildern. Dazu kommt, dass davon sehr sehr vieles wirklich gut ist. Was früher mal Hobbyknipser waren, deren Ergebnisse sich deutlich von Profifotografen unterschieden, sind heute halbprofessionelle, coole Typen mit top Equipment unterwegs, die den Profis im Bereich Peoplefotografie und Eventfotografie beginnen den Rang abzulaufen.

Irgendwie ist man als Hobbyfotograf nun aber automatisch in einer Riege von Leuten, die echt überzeugende Bilder produzieren. Da ist es nicht immer einfach, mitzuhalten.

Auf der anderen Seite langweilen mich genau diese Ergebnisse mehr und mehr. Nicht nur die Hobbyfotografen, auch die Hobbymodels werden immer besser und zahlreicher. Heraus kommen schöne Bilder von schönen Menschen. Manchmal erotisch, manchmal nur schön. Selten aber wirkliche Kunst. Auf Details wird nicht mehr so sehr geachtet. Auch werden kaum noch Details fotografiert. Im Bereich Akt wird immer mehr Körper und Intimität gezeigt. Wirklich neue Fotoideen hat kaum noch jemand.

Und in den meisten Fällen stelle ich mir die Frage: „Was will uns der Fotograf oder das Model mit diesem Bild sagen“. Klar, sieht toll aus, ist gut fotografiert und im besten Fall erkennt man sogar den Stil des Fotografen. Aber Inhalt haben die Bilder nur noch sehr selten. Liegt das an der schieren Masse? Kaum ein Bild erzählt noch eine Geschichte oder hat wenigstens ein Motto oder Thema.

Und deshalb habe ich gerade keine Lust mehr auf Peoplefotografie. Ein Shooting zu organisieren, um dann am Ende zu denken, dass ich es auch nicht besser gemacht habe, als alle anderen und meine eigenen Ansprüche so gar nicht zu erfüllen, das will ich nicht. Dazu fehlt mir die Zeit. Locations und schöne Modelle gibt es sicher genügend. Aber dass dies die wichtigsten Komponenten eines guten Bild sein sollen? Echt?

Wenn ich dagegen Ideen hatte, die versuchten, Geschichten zu erzählen, stieß dies immer auf wenig Interesse. Nur das „Singing in the rain Shooting“ bildete da eine Ausnahme.

Also habe ich in letzter Zeit viel Landschaft und Natur fotografiert. Aber das ist ein ganz schön schwieriges Thema und meine Ergebnisse sind weit weg von gut. Das frustriert natürlich ein wenig und die Kamera bleibt etwas öfter wieder daheim.

Sicherlich ändert sich das bald wieder. Dann gibt es auch hier wieder mehr dazu zu lesen. Das Thema Elektromobilität zieht wahrscheinlich eh auf den YouTube Kanal um….

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